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Großbritannien Truss setzt beim Parteitag weiter auf Wirtschaftswachstum

Sie ist erst kurze Zeit im Amt und die Kritik am wirtschaftspolitischen Kurs der britischen Premierministerin ist bereits enorm. Doch beim Tory-Parteitag will Liz Truss an zentralen Ideen festhalten.

Von dpa Aktualisiert: 05.10.2022, 08:07
Die britische Premierministerin Liz Truss steht wegen ihrer wirtschaftspolitischen Vorhaben unter Druck.
Die britische Premierministerin Liz Truss steht wegen ihrer wirtschaftspolitischen Vorhaben unter Druck. Aaron Chown/PA Wire/dpa

Birmingham - Mit einem Bekenntnis zu starkem Wirtschaftswachstum will sich die britische Premierministerin Liz Truss gegen ihre Kritiker behaupten. „Zu lange hat sich die politische Debatte darum gedreht, wie wir einen begrenzten wirtschaftlichen Kuchen verteilen“, wird Truss in einer Mitteilung zitiert. „Stattdessen müssen wir den Kuchen wachsen lassen, damit jeder ein größeres Stück bekommt.“

Sie wolle Großbritannien „aus diesem Zyklus mit hohen Steuern und niedrigem Wachstum befreien“. Laut Mitteilung will Truss diese Sätze am Mittwoch zum Abschluss des Parteitags ihrer Konservativen Partei sagen.

Mit ihren wirtschaftspolitischen Ankündigungen hatte die neue Regierungschefin zuvor scharfe Kritik auch in den eigenen Reihen ausgelöst. Das Vorhaben, den Spitzensteuersatz für Topverdiener abzuschaffen, musste die 47-Jährige rasch wieder aufgeben. An anderen, ebenfalls umstrittenen Ideen will sie aber festhalten.

Truss werde auf die immensen Herausforderungen der Erholung von der Pandemie sowie des russischen Kriegs gegen die Ukraine hinweisen, hieß es weiter. „Deshalb müssen wir in Großbritannien die Dinge anders handhaben“, wird Truss weiter zitiert. „Immer wenn es Veränderungen gibt, gibt es Störungen. Nicht alle werden dafür sein. Aber vom Ergebnis werden alle profitieren - eine wachsende Wirtschaft und eine bessere Zukunft.“ Das sei nur mit der Konservativen Partei zu erreichen. In Umfragen liegen die Tories allerdings deutlich abgeschlagen hinter der größten Oppositionspartei Labour. Truss ist bereits nach vier Wochen im Amt schwer angezählt.