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Seebeben in Südasien Seebeben in Südasien: Identifizierung der Opfer wird bald abgeschlossen sein

25.04.2005, 06:00
Rettungsarbeiter bergen am Strand nahe der Ortschaft Leupung in der Provinz Aceh in Indonesien die Leichen von Tsunamiopfern. (Foto: dpa)
Rettungsarbeiter bergen am Strand nahe der Ortschaft Leupung in der Provinz Aceh in Indonesien die Leichen von Tsunamiopfern. (Foto: dpa) EPA

Leipzig/dpa. - Das Niveau der Untersuchungen sei sehr hoch und stelle eine exakte Identifizierung sicher. «Ich gehe davon aus, dass ein sehr hoher Prozentsatz der gefundenen Flutopfer identifiziert wird», sagte Lessig. Der verbleibende Anteil ergebe sich auch dadurch, dass es Menschen ohne Angehörige und somit keine Vermisstenmeldungen gebe. Aus Deutschland werden jüngsten Angaben zufolge noch 137 Menschen vermisst, 431 deutsche Todesopfer wurden bislang identifiziert. Insgesamt hatte der Tsunami am 26. Dezember 2004 rund 300 000 Menschen an der Küste Asiens in den Tod gerissen.

«Bei den derzeitigen Untersuchungen handelt es sich bereits umeine Art Qualitätskontrolle, ein "Final Inventory"», sagte derLeipziger. Dabei würden alle Untersuchungsergebnisse und Daten, dieunmittelbar nach der Katastrophe erfasst wurden, überprüft undabgeglichen. «Damit soll verhindert werden, dass ein Opfer nurdeshalb nicht identifiziert wird, weil bei den Daten einÜbertragungsfehler unterlaufen ist», sagte Lessig.

Die untersuchten Leichen werden in verplombten Behältnissenaufbewahrt. Da sie eingefroren sind, sei die Verwesung gestoppt. «Diekommenden Monate sind bestimmt von Büroarbeit mit dem Abgleich allervorliegenden Daten», schilderte Lessig. Er geht davon aus, dass sichdiese Tätigkeit noch über einige Monate erstreckt.

Die Arbeitsbedingungen hätten sich mit dem Aufbau einesContainerdorfes durch Norwegen deutlich verbessert. «Hinzu kommt einsehr gutes Arbeitsklima. Die Teams sind hoch motiviert und wissengenau, was zu tun ist», sagte Lessig.

(Grafik: dpa)
(Grafik: dpa)
dpa