1. MZ.de
  2. >
  3. Deutschland & Welt
  4. >
  5. Forschungsförderung: Forschungsförderung: Nachhilfe in Sachen EU

Forschungsförderung Forschungsförderung: Nachhilfe in Sachen EU

31.01.2012, 19:53
Erstsemester-Studenten der Fachrichtung Medizin sitzen in einem Hörsaal. (ARCHIVFOTO: DDP)
Erstsemester-Studenten der Fachrichtung Medizin sitzen in einem Hörsaal. (ARCHIVFOTO: DDP) ddp

Magdeburg/MZ/JKL. - Danach wird die Uni Halle nach derzeitigem Stand für Projekte, an denen sie bis 2015 beteiligt ist, fast sieben Millionen Euro EU-Förderung erhalten. Gesine Foljanty-Jost, Prorektorin für Forschung und Wissenschaftlichen Nachwuchs an der Uni Halle, sagte, das sei bisher im Vergleich zum 6. EU-Forschungsrahmenprogramm eine Verdreifachung der Fördersumme. Noch bis 2013 kann im aktuellen Programm Geld beantragt werden. Die Uni Magdeburg will bis zum Ende dieses Zeitraums rund acht Millionen Euro einwerben. Das sagte der Prorektor für Forschung an der Uni Magdeburg, Volkmar Leßmann.

Die Liste ist eine Zwischenbilanz des EU-Hochschulnetzwerks, das Anfang 2011 seine Arbeit aufgenommen hat. Es soll die Hochschulen in Sachsen-Anhalt bei der Beantragung von EU-Forschungsmitteln unterstützen. Mehr als eine Millionen Euro wird das Land bis 2013 für die Unterstützung und Beratung der Hochschulen in Sachen EU-Forschungsförderung ausgeben. Der Grund: Im EU-Forschungsprogramm bis 2006 hatte Sachsen-Anhalt im Bundesländervergleich am wenigsten Geld von der EU bekommen. Spitzenreiter waren damals Baden-Württemberg und Bayern mit vier- bis fünfmal höheren Zuwendungen aus den EU-Töpfen als Sachsen-Anhalt, sagte Leßmann am Dienstag unter Bezug auf eine Studie der Uni Hannover.

"Die Hürden für Anträge auf EU-Mittel sind sehr hoch", erklärte Foljanty-Jost den Beratungsbedarf. Höherer Aufwand bei der Beantragung und Verwaltung der EU-Mittel einerseits und eine geringere Erfolgsquote der Anträge andererseits machten die Unterstützung durch das Landes notwendig. Marco Tullner, Staatssekretär im Wissenschaftsministerium, sagte, man sei mit der bisherigen Entwicklung zufrieden. Es müssten aber noch mehr EU-Mittel ins Land fließen, damit die Forschung in Sachsen-Anhalt sichtbarer werde.