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Fans „Stinksauer“: Union-Boss Zingler verurteilt Ausschreitungen

Von dpa Aktualisiert: 06.10.2022, 22:25
Union Präsident Dirk Zingler sitzt auf der Spielerbank.
Union Präsident Dirk Zingler sitzt auf der Spielerbank. Hendrik Schmidt/dpa/Archivbild

Malmö - Die Fan-Ausschreitungen haben bei Clubpräsident Dirk Zingler und Trainer Urs Fischer die Freude über den Premieren-Sieg von Union Berlin in der Europa League geschmälert. „Natürlich ist es auch ein bisschen ein getrübter Sieg. Es ist nicht zu akzeptieren, nichts und niemand hat etwas auf dem Rasen und in anderen Blöcken zu tun“, sagte Zingler beim TV-Sender RTL+: „Das ärgert mich total. Das kennen wir nicht, das machen wir nicht - und hier machen wir es plötzlich. Da bin ich stinksauer drüber.“

Beim 1:0-Auswärtssieg des Bundesliga-Tabellenführers im dritten Gruppenspiel bei Malmö FF war das Spiel in der zweiten Halbzeit beim Stand von 0:0 für fast eine halbe Stunde unterbrochen, weil Feuerwerkskörper auf den Rängen gezündet worden waren. „Dass eine Minderheit es einfach immer wieder hinbekommt, dass man nicht über das Spiel spricht. Da fehlen mir die Worte. Das finde ich beschämend“, sagte Trainer Fischer: „Feuerwerk auf Menschen zu zielen, auf Menschen zu richten, das geht einfach zu weit.“

Der Tag sei „voller Provokationen“, berichtete Zingler, „die Malmöer laden sich Leute aus der Hauptstadt ein, wir laden uns Leute vom Dorf ein - und dann haben wir gegenseitig unsere Gäste nicht im Griff“. Die rund 1200 mitgereisten Union-Fans wollte er aber „nicht pauschal“ verurteilen.

„Das werden wir auswerten mit der Szene, das ist ganz klar“, betonte der Union-Boss: „Am Ende sind es immer wenige. Das hört sich zwar an wie eine Floskel, aber es ist die Wahrheit.“ Sorge vor erneuten Ausschreitungen im Rückspiel in einer Woche im Stadion An der Alten Försterei habe er nicht: „Wir sind gut vorbereitet - und darauf freue ich mich.“