Forderung nach Reform: Sozialverband: Ehrenamt per Landesverfassung stärken

Neudietendorf - Der Paritätische Wohlfahrtsverband fordert einen neuen Anlauf für eine Reform der Thüringer Landesverfassung, um dort die Förderung des Ehrenamtes festzuschreiben. Ehrenamt solle auch politisch den Stellenwert erhalten, „den es verdient“, erklärte Landesgeschäftsführer Stefan Werner am Sonntag. Das Engagement von Ehrenamtlern sei von hohem Wert für den Aufbau und die Weiterentwicklung einer demokratischen Gesellschaft. „Davor kann, nein, muss man den Hut ziehen.“ Gespräche zwischen rot-rot-grüner Regierungskoalition und oppositioneller CDU über eine Verfassungsreform, die auch die Förderung des Ehrenamtes berücksichtigen sollte, waren vor etwa einem Jahr gescheitert.

Werner äußerte sich anlässlich des bevorstehenden Tages des Ehrenamtes, der am 5. Dezember (Montag) begangen wird. In Thüringen engagieren sich nach Angaben des Sozialministeriums rund 750.000 Menschen ehrenamtlich. Mit einem Anteil von knapp 41 Prozent der Einwohner im Alter über 14 Jahren, die ein Ehrenamt bekleiden, liegt Thüringen demnach über dem Bundesdurchschnitt.