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Rodeln Rodler Langenhan sieht im Team immer noch Ost-West-Konflikt

Von dpa Aktualisiert: 28.01.2023, 21:21
Max Langenhan aus Deutschland reagiert nach seinem Sieg.
Max Langenhan aus Deutschland reagiert nach seinem Sieg. Roman Koksarov/AP/dpa/Archivbild

Oberhof - Rennrodler Max Langenhan findet, dass der deutsche Verband noch immer unter einem Konflikt zwischen Ost und West leidet. „Bei den Trainern und erfahrenen Sportlern kommen schon noch immer mal die Ost-West-Ungereimtheiten zum Vorschein“, sagte der 23 Jahre alte Thüringer der Deutschen Presse-Agentur kurz vor Beginn der Weltmeisterschaften in Oberhof.

„Es versteht sich im Trainerkreis nicht jeder zu 110 Prozent mit dem anderen. Es wird aber schon besser“, führte Langenhan aus, der bei der WM als Titelkandidat gilt. Die Konkurrenzsituation zwischen den Rodel-Hochburgen Berchtesgaden (Bayern) und Oberhof (Thüringen) hatte in der Vergangenheit schon mehrfach für Konflikte innerhalb des deutschen Teams gesorgt.

„Die Stimmung im österreichischen Team ist auf alle Fälle besser als bei uns“, sagte Langenhan und erklärte: „Wir haben unterschiedliche Trainingsstützpunkte, bei den Österreichern findet alles in Innsbruck statt.“ Der dortige Verband habe ein gutes Konzept erarbeitet. „Sie haben eine positive Stimmung untereinander, das beneide ich ehrlich.“

Er könne deshalb auch die Absicht hinter dem Wechsel von Techniktrainer Georg Hackl verstehen. „Ich bin mir sicher, dass er nicht nur des Geldes wegen nach Österreich ist“, meinte Langenhan. „Ich wäre an seiner Stelle auch nach Österreich gewechselt.“

Der dreimalige Olympiasieger Hackl hatte den deutschen Verband nach dem Ende der vergangenen Saison verlassen und dies unter anderem mit der guten Atmosphäre im österreichischen Team begründet. „Wir haben eine große Trainerpersönlichkeit mit viel Know-how verloren“, sagte Langenhan.