1. MZ.de
  2. >
  3. Deutschland & Welt
  4. >
  5. Deutschland
  6. >
  7. Kretschmer für baldige Aufhebung der Reihenfolge bei Corona-Impfung

Weil genügend Impfstoff da sei Kretschmer für baldige Aufhebung der Reihenfolge bei Corona-Impfung

Der sächsische Ministerpräsident fordert, den Kreis der Berechtigten früher als bisher geplant zu erweitern.

Aktualisiert: 19.4.2021, 18:33
Michael Kretschmer hat eine Aufhebung der Impfreihenfolge gefordert.
Michael Kretschmer hat eine Aufhebung der Impfreihenfolge gefordert. Sebastian Kahnert/dpa

Dresden - Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat sich für eine baldige Aufhebung der Prioritäten bei Corona-Schutzimpfungen ausgesprochen. „Ich wäre sehr dafür, wenn wir das jetzt möglichst schnell beenden würden“, sagte er am Montag bei einer Podiumsdiskussion zum Sächsischen Apothekertag, der virtuell stattfand. Man habe jetzt diesen Punkt erreicht.

Möglicherweise werde das noch nicht in den nächsten zehn Tagen so weit sein, aber spätestens danach. „Wir haben jetzt in den Arztpraxen so viel Impfstoff liegen“, stellte Kretschmer fest. Wenn man die Priorisierung abschaffe, gebe es bei den Impfungen einen neuen Schwung. Man müsse nun den niedergelassenen Ärzten und Betriebsärzten mehr Verantwortung übergeben. Je eher das passiere, desto schneller komme man zu höheren Impfzahlen.

Dafür, dass Sachsen derzeit wieder von hohen Inzidenzen betroffen ist, nannte der Regierungschef mehrere Gründe. So verwies er etwa auf die Situation in den Nachbarländern: In Tschechien habe die Inzidenz mancherorts zeitweilig über 1000 betragen, in Polen über 400. Das habe Folgen für Sachsen gehabt.

Zudem haben man ein Phänomen beobachten können, das schon bei früheren Pandemien aufgetreten sei: In Regionen, die am Anfang einer Pandemie weniger betroffen sind, gehe man offenbar laxer mit Regeln um und sei dann in der zweiten und dritten Welle stärker betroffen. Im Landkreis Vogtland hat sich die Einstellung zur Pandemie nach Kretschmers Einschätzung inzwischen geändert - sie werde ernster genommen. (dpa)