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Bildung Kitaelternbeirat dringt auf komplette Beitragsfreiheit

Von dpa Aktualisiert: 27.11.2022, 20:47

Potsdam - Der Landeskitaelternbeirat in Brandenburg warnt wegen der geplanten höheren Einkommensgrenze für Eltern zur Beitragsbefreiung vor einer Belastung für bestimmte Gruppen. „Die Inflation macht vor niemandem halt“, teilte die Vorsitzende Catharina Kahl am Samstag mit. Deshalb müsse es eine komplette Beitragsfreiheit geben. Die Einkommensgrenze für Eltern zur Beitragsbefreiung soll vom kommenden Jahr an von 20.000 auf 35.000 Euro im Jahr pro Haushalt erhöht werden. Über der neuen Grenze sind gestaffelte Beiträge bis zu einem Jahreseinkommen von 55.000 Euro geplant.

Die Familien mit einem Einkommen ab 55.001 Euro rutschten in ihre alten Tabellen, sagte Kahl. „Diese Grenze zieht auch eine Grenze durch die Gesellschaft - und das darf nicht passieren.“ Im Grundsatz sei jede Entlastung der Familien in dieser Situation zu begrüßen. „Denn alle trifft es. Nicht nur die mit einem Einkommen von 35 000 Euro. Der Deckel darüber entlastet auch nicht reihenweise, sondern vor allem da, wo vorher ohnehin schon hohe Beiträge kassiert wurden.“ Die „Märkische Oderzeitung“ berichtete am Samstag über die Kritik.

Die Entlastung ist Teil des geplanten Hilfspakets der rot-schwarz-grünen Koalition von bis zu zwei Milliarden Euro bis Ende 2024. Damit will die Koalition unter anderem Familien wegen der hohen Inflation und der gestiegenen Energiepreise entlasten. Die Kosten für die erweiterte Beitragsfreiheit sollen bei 115 Millionen Euro liegen. Die Opposition im Landtag hält die Entlastung nicht für ausreichend. Die Landesregierung plant die komplette Freiheit der Elternbeiträge für Kitas für das Jahr 2024.