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Auszeichnungen Großer Preis des Deutschen Literaturfonds für Georg Klein

Von dpa Aktualisiert: 29.11.2022, 22:17

Berlin/Darmstadt - Der Schriftsteller Georg Klein („Roman unserer Kindheit“, „Miakro“) ist mit dem Großen Preis des Deutschen Literaturfonds ausgezeichnet worden. Der 69-Jährige erhielt die mit 50.000 Euro dotierte Auszeichnung am Montagabend im Literarischen Colloquium Berlin.

Die Jury würdigte damit die „Sprach- und Fabulierfähigkeit“ des Schriftstellers, der im niedersächsischen Bunde lebt. Das literarische Werk von Klein zeichne sich aus durch das „virtuose Spiel mit bekannten Genres, die stets eine literarische Umwertung erfahren“. Klein ist unter anderem bereits mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis und dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet worden.

Der „Große Preis des Deutschen Literaturfonds“ ist hervorgegangen aus dem „Kranichsteiner Literaturpreis“ und gehört zu den höchstdotierten Literaturauszeichnungen in Deutschland.

Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) nannte Klein in einer Mitteilung „einen begnadeten Sprachästheten, der uns immer wieder in die Abgründe scheinbarer Alltäglichkeit schauen lässt“. Besonders faszinierend seien seine Schilderungen von Phänomenen einer bisweilen rätselhaften Natur, welche die Menschen immer wieder neu herausfordere oder ihre seelischen Zustände widerspiegele.

Für Susanne Fischer vom Vorstand des Deutschen Literaturfonds ist Klein ein Schriftsteller, „dessen umfangreiches Werk vor allem von der Zukunft der menschlichen Gesellschaft erzählt, manchmal beklemmend in seinen skeptischen Diagnosen, aber nie ohne einen humanen Blick auf die Protagonisten“.

Den mit 20.000 Euro dotierten Paul-Celan-Preis erhielt Ulrich Blumenbach für seine Übersetzung des Romans „Witz“ des US-amerikanischen Schriftstellers Joshua Cohen.

Der in Darmstadt sitzende Deutsche Literaturfonds fördert deutschsprachige Gegenwartsliteratur nach eigenen Angaben überregional, marktunabhängig und jenseits politischer Vorgaben. Stipendien ermöglichten es vielen Autorinnen und Autoren, über einen längeren Zeitraum ohne finanziellen Druck an einem literarischen Projekt zu arbeiten.