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Justiz Drohnen fliegen weiterhin niedersächsische Gefängnisse an

Dieses Jahr wurden bislang 18 Mal Drohnen in der Nähe von niedersächsischen Gefängnissen registriert. Künftig sollen drei Drohnendetektionssysteme Gefängnisse vor den unbemannten Fluggeräten schützen.

Von dpa Aktualisiert: 28.11.2022, 22:59
Eine Drohne fliegt über dem Boden.
Eine Drohne fliegt über dem Boden. Felix Frieler/dpa/Archivbild

Hannover/Bremen - Drohnen, die Gefängnisse anfliegen oder sogar in ihren Luftraum eindringen, sind weiterhin ein Problem in Niedersachsen. Dieses Jahr gab es bislang 18 solcher Vorfälle, wie das Justizministerium Niedersachsens auf Anfrage mitteilte. Vier An- oder Überflüge seien von Bediensteten gesichtet worden, zwei von Gefangenen. Zudem seien zwölf Mal Drohnen technisch detektiert worden, wobei es jedoch nicht zu Überflügen kam. Im vergangenen Jahr hatte das Ministerium ebenfalls 18 Vorfälle gemeldet. Menschen, die Drohnen steuern, wüssten oft nicht, dass sie gegen Gesetze verstießen, wenn sie Gefängnisse anflögen, sagte ein Sprecher des Ministeriums.

Im September war bekannt geworden, dass in Niedersachsen drei Systeme zur Erkennung von Drohnen angeschafft werden sollen. Wie das Justizministerium mitteilte, ist derzeit ein mobiles Drohnendetektionssystem im Einsatz. Zwei weitere Gefängnisse sollen zudem bald mit den Systemen ausgestattet werden. Wie es in einer Mitteilung des Ministeriums heißt, können Drohnen gefährlich sein, weil mit ihnen Drogen und Waffen an Gefangene übergeben werden könnten.

Im Land Bremen ist die Situation eine andere: Wie schon im Jahr zuvor gab es dieses Jahr keine Vorfälle über der Justizvollzugsanstalt Bremen im Zusammenhang mit Drohnen, wie ein Sprecher des Justizressorts mitteilte.