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Geschichte „Brandt hat Menschen für Politik geradezu begeistert“

Von dpa Aktualisiert: 07.10.2022, 14:01
Ministerpräsident von Brandenburg Dietmar Woidke.
Ministerpräsident von Brandenburg Dietmar Woidke. Fabian Sommer/dpa/Archivbild

Potsdam - Zum 30. Todestag von Willy Brandt hat Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) das Lebenswerk des früheren Bundeskanzlers und Sozialdemokraten gewürdigt. Brandt sei vor allem ein „glaubwürdiger Mittler“ gewesen, betonte der Regierungschef am Freitag laut Mitteilung. „Nie hat er die Menschen aus dem Blick verloren, immer hat er für soziale Gerechtigkeit, Freiheit, Frieden und Demokratie gekämpft. Wie kaum ein anderer hat er sich für die Annäherung zwischen Ost und West eingesetzt.“

Woidke erinnerte an den Kniefall Brandts im Dezember 1970 vor dem Denkmal für die Helden des Aufstands im jüdischen Ghetto in Warschau. „Diese stumme Bitte um Vergebung für die deutschen Verbrechen am polnischen Volk im Zweiten Weltkrieg hat die Menschen weltweit berührt, sagte Woidke. „Er ebnete den Weg zur Entspannung des Ost-West-Konflikts.“

Brandt habe mit seiner Formulierung „mehr Demokratie wagen“ für Aufbruchstimmung gesorgt, sagte Woidke. „Viele Menschen hat er für Politik geradezu begeistert, viele sind durch ihn erst auf die Idee gekommen, Politik zu machen“, meinte der Regierungschef. „Mit innenpolitischen Reformen und einer neuen Außenpolitik brachte er frischen Wind in die verstaubte deutsche Nachkriegspolitik.“