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Justiz Berufssoldatin als DJ: Anklage wegen Gehorsamsverweigerung

Von dpa Aktualisiert: 09.12.2022, 15:53
Blick auf die Justitia über dem Eingang eines Landgerichts.
Blick auf die Justitia über dem Eingang eines Landgerichts. Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Berlin - Eine 27-jährige Berufssoldatin ist wegen 23 Fällen von Gehorsamsverweigerung angeklagt worden, weil sie als DJ gearbeitet haben soll, obwohl ihr diese Nebentätigkeit verboten war und sie zudem krankgeschrieben war. Das teilte die Berliner Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit. Die Frau hat den Dienstgrad Oberfeldwebel und arbeitete als Krankenpflegerin im Bundeswehrkrankenhaus Berlin. Seit April 2021 war sie laut Anklage wegen der Krankschreibung nicht mehr im Dienst.

Die Anklage wirft ihr vor, dass sie trotzdem und ohne Genehmigung der Nebentätigkeit unter dem Künstlernamen „Anastasia Rose“ als DJ aufgetreten, Parfüm und Bekleidung vertrieben und regelmäßig neue Musikvideos für eine Internetplattform produziert haben soll. Seit Juli 2021 wurde ihr demnach zehn Mal ausdrücklich von ihrem Vorgesetzten befohlen, die Nebentätigkeit zu beenden. Trotzdem soll sie zwischen August 2021 und Juni 2022 23 Mal zum Teil live und zum Teil im Internet aufgetreten sein.