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Bekämpfung von Eichenprozessionsspinner wird geprüft

Von dpa Aktualisiert: 24.06.2021, 09:07
Die Raupe eines Eichenprozessionsspinners kriecht auf einem Eichenstamm entlang.
Die Raupe eines Eichenprozessionsspinners kriecht auf einem Eichenstamm entlang. Patrick Pleul/dpa/Archivbild

Magdeburg - In einem Forschungsprojekt prüft die Hochschule Anhalt im Biosphärenreservat Drömling im Landkreis Börde und dem angrenzenden Niedersachsen alternative Methoden zur Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners. Eingesetzt werden soll dabei unter anderem eine Methode, bei der heißes Wasser in die Nester der Schädlinge eingebracht wird, wie das Umweltministerium am Dienstag in Magdeburg mitteilte. Zudem soll durch die Anbringung von Nistkästen die Ansiedlung von natürlichen Fressfeinden der Raupen gefördert werden, wie etwa Kohlmeisen.

Die Brennhaare des Eichenprozessionsspinners gelten als gesundheitsgefährdend, weil sie beim Menschen allergische Reaktionen auslösen können. Um die Raupen zu bekämpfen, werden häufig sogenannte Biozide eingesetzt, wo sich Menschen in der Nähe von befallenen Bäumen aufhalten. Allerdings können solche Mittel im Drömling nicht überall angewendet werden, weil ein Mindestabstand von 25 Metern zu Bächen, Flüssen und Seen eingehalten werden muss. Zudem schädigen sie auch die Raupen von Schmetterlingen und Käferlarven.

Das Forschungsprojekt läuft bis Ende 2022. Das Biosphärenreservat Drömling und die Drömlings-Gemeinden sind eingebunden. Das Ministerium fördert das Projekt den Angaben zufolge mit rund 150.000 Euro.