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Landkreis Schaumburg Autofahrer fliegt mit falschem Urin bei Drogentest auf

Von dpa Aktualisiert: 03.12.2022, 18:09
Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Polizeiwagens.
Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Polizeiwagens. David Inderlied/dpa/Symbolbild

Rinteln - Ein junger Mann aus Rinteln im Landkreis Schaumburg hat die Polizei mit gefälschtem Urin über seinen Drogenkonsum täuschen wollen. Das flog aber auf. Der 21-Jährige war am Donnerstagabend bei einer Autokontrolle einer Polizeistreife aufgefallen. Die Beamten hatten den Verdacht, dass er unter Einfluss von Betäubungsmitteln stand - was ebenso geahndet wird wie das Fahren unter Alkoholeinfluss. Auf der Dienststelle versuchte der Autofahrer, sich mit eigens gekauftem und unbelastetem Urin durch die Urin-Kontrolle zu mogeln. Das sei den Polizeibeamten aber aufgefallen, berichtete ein Polizeisprecher am Freitag.

In der daraufhin von seinem eigenen Urin genommenen Probe wurden Hinweise auf einen Betäubungsmittelkonsum des 21-Jährigen festgestellt, wie der Sprecher sagte. Bei einer Durchsuchung fanden die Beamten noch Rauschgift in seiner Unterwäsche: In einem Klemmleistenbeutel habe er Cannabis und verschreibungspflichtige Medikamente versteckt gehabt. Die Polizei untersagte die Weiterfahrt und ordnete eine Blutentnahme an.

Sogenanntes „Clean Urin“, also nicht belastetes Urin, werde inzwischen im Internet verkauft, um bei Urinkontrollen zu täuschen, sage der Polizeisprecher. Dabei handele es sich in der Regel um Babyurin, das in Beuteln am Körper getragen werde, denn bei der Urinkontrolle müsse es natürlich auch Körpertemperatur haben. Den Beamten seien aber diese Täuschungsmanöver bekannt.